Securitas: Aufstockung bei Kurzarbeit auf 85% des Nettoeinkommens
Betriebsrat + Gewerkschaft + klare Haltung = Mehr Geld für die Kolleginnen und Kollegen!
So einfach wie es aussieht, war das natürlich nicht. Securitas hatte von Anfang an klar gemacht, dass ihnen die Beschäftigten in Kurzarbeit nicht einen Cent mehr wert sind, als es das Gesetz verlangt! Noch vor der Verhandlung hat die Geschäftsführung dem Betriebsrat gegenüber deutlich gemacht, dass bei Securitas keine Aufstockung bei Kurzarbeit erfolgen wird. Umso größer der Erfolg, den der Betriebsrat für die Beschäftigten am Flughafen Köln/Bonn gemeinsam mit Özay Tarim von verdi NRW, nun für sich verbuchen kann.
Immer wieder saßen Arbeitgeber, Betriebsrat und Gewerkschaft am Verhandlungstisch. Dabei kämpfte Securitas mit schmutzigen Mitteln. Erst sollte der Betriebsrat mit der Ankündigung von betriebsbedingten Kündigungen unter Druck gesetzt werden, dann versuchte Securitas durch komplizierte Formulierungen bereits gemachte Zusagen wieder zu kippen.
Aber der Betriebsrat wusste um seine Verhandlungsposition. Und Özay Tarim von verdi drehte den Spieß um und erhöhte den Druck auf den Arbeitgeber. Nach mehreren Verhandlungstagen dann ein Ergebnis:
Securitas knickt ein
Securitas blieb keine Wahl mehr. Um überhaupt Kurzarbeit beantragen zu können, brauchten sie ja die Zustimmung des Betriebsrates. Und der ließ sich nicht einschüchtern. Gleich mehrere Erfolge wurden erreicht. Alle machen sich auf dem Konto der Beschäftigten deutlich bemerkbar.
- Die Beschäftigten bekommen 50 % Arbeitszeit, die natürlich zu 100% vergütet wird, garantiert!
- zusätzlich wird auf mindestens 85% des Nettoeinkommens aufgestockt!
- Im Bemessungszeitraum werden Zuschläge und Mehrarbeitsstunden mit eingerechnet, was der Gesetzgeber so nicht vorsieht, was aber ebenfalls mehr Geld für die Beschäftigten bedeutet!
Leider gilt diese Vereinbarung nur für die Securitas-Beschäftigten am Flughafen Köln/Bonn. Vielleicht gibt es ja woanders noch gute Ergebnisse? Teilt uns das gerne mit. Hier haben Betriebsrat und Gewerkschaft gemeinsam mit einer starken Belegschaft im Rücken jedenfalls ganze Arbeit geleistet. Respekt!