Die Fakten liegen auf dem Tisch, leugnen hilft nicht.
Der BDSW ist nun gefordert.
Heute berichten gleich mehrere Zeitungen über die miesen Praktiken einiger Mitgliedsunternehmen des Bundesverbandes der Sicherheitswirtschaft (BDSW) am Köln/Bonner Flughafen.
Bereits am 2. März hatten wir über wasi-nrw.de angeprangert, dass hier versucht wird, den Tarifvertrag zu unterlaufen und gleichzeitig mit Bildungsgutscheinen Kasse gemacht werden soll.
§ 4 des Bundesmanteltarifvertrages für Sicherheitskräfte an Verkehrsflughäfen sagt eindeutig aus, dass bei einer Auftragsneuvergabe, bzw. einem Auftragswechsel allen bereits am Flughafen beschäftigten Kolleginnen und Kollegen ein Angebot, mindestens auf Basis der bisherigen Arbeitsbedingungen, unterbreitet werden muss!
Doch Securitas meldet Bedarf an, wo keiner ist und lässt seit dem 18. Februar über die Agentur für Personalmanagement OBM in Hamburg durch Bildungsgutscheine finanziert, neue Beschäftigte ausbilden. Als der Kurs startete lag nicht mal eine Genehmigung vor.
Der Flughafenbetreiber hat klar Position bezogen und deutlich gemacht, dass der Tarifvertrag hier einzuhalten ist. Diese miese Praxis ist inzwischen auch der Bezirksregierung sauer aufgestoßen, die sich nun ebenfalls eingeschaltet hat.
Hier der Artikel der Rheinischen Post von heute:
Wir halten Euch auf dem Laufenden, doch 2 Dinge sind bereits jetzt klar:
Es zeigt sich jetzt, wie wichtig und wertvoll der Bundesmanteltarifvertrag Aviation ist. Denn ohne diesen Tarifvertrag, auf den wir uns jetzt stützen können, wären die Kolleginnen und Kollegen hier eiskalt auf die Straße gesetzt worden. Dieser Tarifvertrag war hart erkämpft aber jetzt wird ganz deutlich, dass es sich gelohnt hat.
Und es zeigt sich auch, dass es eben auch genau die Arbeitgeber, die mit uns in Berlin am Verhandlungstisch gesessen haben, die den Tarifvertrag mit uns geschlossen und unterzeichnet haben, sich jetzt nicht daran halten wollen.
Wir werden das nicht durchgehen lassen! Wir fordern den Bundesverband der Sicherheitswirtschaft auf, seine Mitglieder anzuhalten, sich endlich an die Tarifverträge zu halten.
Wir werden jedenfalls keine Ruhe geben, bis diese Angelegenheit geklärt ist und jede einzelne Kollegin und jeder einzelne Kollege, die unter den Schutz dieses Tarifvertrages fallen, einen neuen Arbeitsvertrag vorgelegt bekommen hat!