Angriff auf Betriebsrat – Rote Karte für die WISAG
Dass es in letzter Zeit immer häufiger zu Angriffen gegen Betriebsräte kommt, haben wir auf dieser Seite bereits mehrfach berichtet. Mit einem aktuellen Fall musste sich gestern die Tarifkommission des Wach- und Sicherheitsgewerbes in NRW beschäftigen.
Der Kollege K.S. hat sich in Düsseldorf bei der WISAG als stellvertretendes Betriebsratsmitglied für seine Kolleginnen und Kollegen stark gemacht. Das aktive Interessensvertretungen, besonders im Wach- und Sicherheitsgewerbe, den Arbeitgebern nicht schmecken, ist lange bekannt.
K.S. ist allerdings nicht nur im Betriebsrat aktiv, sondern gleichzeitig auch noch Vorsitzender der ver.di-Vertrauensleute bei der WISAG in Düsseldorf und macht sich auch in der Tarifkommission für seine Kolleginnen und Kollegen im Kampf um bessere Löhne und Arbeitsbedingungen stark. Auch bei den Streiks in der Tarifrunde 2015 gehörte K.S. zu den Aktiven.
Aber das ist noch nicht alles. Wir wissen, dass viele Beschäftigte im Wach- und Sicherheitsgewerbe falsch eingruppiert sind. Viele Beschäftigte werden nur mit der Lohngruppe B7 (9,35 Euro/Stunde) vergütet, obwohl längst klar ist, dass ihnen mindestens die Lohngruppe B8 (10,53 Euro/Stunde) zustünde. Und auch hier ist K.S. aktiv geworden! Gemeinsam mit einigen Kollegen zog er vor Gericht, kämpft seitdem für die richtige Eingruppierung. Hat er Erfolg, hätte das Auswirkung auf viele Kolleginnen und Kollegen, die dann 1,18 Euro die Stunde mehr verdienen könnten. Und das ist viel Geld für seine Kolleginnen und Kollegen!
Bei Einsatz für Kolleginnen und Kollegen –> Kündigung
Doch jetzt droht seinem Engagement ein jähes Ende. Er bekam für seinen Einsatz die Quittung. Die fristlose Kündigung flatterte ins Haus!
Doch wenn der Arbeitgeber glaubt, wir würden das einfach so hinnehmen, hat er sich geirrt! In der gestrigen Sitzung positionierte sich die Tarifkommission ganz klar hinter K.S.! Die Gewerkschaft ver.di sorgt für den nötigen Rechtsschutz!
Wir werten das als Angriff auf die Interessensvertretung im Betrieb und auf die Tarifkommission!
Und um das noch einmal deutlich zu machen:
Wir fordern den Arbeitgeber WISAG unmissverständlich auf, die Kündigung zurückzunehmen!
Und wenn die WISAG meint, hier mit dem Kopf durch die Wand zu müssen, sehen wir uns am Gericht!
Rote Karte für die WISAG!