Streikbereitschaft herstellen JETZT!
Streik statt Almosen!
Das Angebot der Arbeitgeber ist unter aller Würde. Ursprünglich war ein weiterer Verhandlungstag für den 7. Dezember geplant, doch die Arbeitgeber kündigten schon an, dass es kein weiteres Angebot geben wird.
Mit dieser Haltung wollen uns die Arbeitgeber zur Unterschrift zwingen. Eine Unterschrift unter ein Papier, welches die fehlende Wertschätzung der Arbeitgeber den eigenen Beschäftigten gegenüber kaum deutlicher wiedergeben könnte. Weite Teile der Beschäftigten sollen laut Arbeitgeber sogar garkeine Lohnerhöhung erhalten. Nämlich alle, die in den Lohngruppen 2bb und 3bb eingruppiert sind!
Die Tarifkommission ist stinksauer. Die Arbeitgeber konnten keine Gründe für ein solch schlechtes Angebot nennen, die von der Tarifkommission nicht anhand klarer Zahlen und Fakten widerlegt werden konnten.
Was übrig bleibt, ist die fehlende Wertschätzung!
Und genau deswegen hat die Tarifkommission sich geweigert, ihre Zustimmung zu geben.
Ja, das bedeutet, dass es zum 1. Januar keine paar Cent geben wird. Und ja, einige werden sagen, lieber den Spatz in der Hand, als die Taube auf dem Dach. Wenn wir aber die vielen Reaktionen von euch richtig deuten, dann wollen wir keine Almosen, sondern eine Lohnerhöhung.
Und die geben uns die Arbeitgeber halt nicht freiwillig, die müssen wir uns jetzt erkämpfen. Das bedeutet, dass wir in den Arbeitskampf ziehen.
Friedenspflicht endet am 31.12.2020
Ab Januar dürfen wir als Gewerkschaft also zu Streiks aufrufen. Und das werden wir auch tun. Und diese Streiks müssen sitzen! Wir werden nicht, wie 2013 schon einmal, pauschal zum Streik aufrufen und dann mal sehen, wer alles wirklich kommt. Viele, die damals lautstark nach Streiks gerufen haben und sich über das niedrige Angebot beschwert haben, haben uns hängen gelassen, als es drauf ankam.
Am “Tag der Bewachung 2013” waren tausende Sicherheitsbeschäftigte beim Zahnarzt, mussten auf die Kinder aufpassen, hatten anderweitige private Verpflichtungen, mussten mit dem Hund raus usw.
Das wird so nicht wieder passieren. Diesmal wird es keinen allgemeinen Aufruf geben. Sich zu verstecken, nach dem Motto, “sollen die anderen mal machen“, klappt also nicht.
Löhne werden im Schnitt alle 2 Jahre neu verhandelt. Alle 2 Jahre einmal den Ar*** hochkriegen sollte für alle, die eine Lohnerhöhung wollen, also locker mal drin sein.
Streiks erfordern Vorbereitung und Planung
Wir werden ganz gezielt Objekte und Dienststellen zu bestimmten Zeiten in den Streik rufen. Wann, wer, wo zum Streik aufgerufen wird, erfahrt ihr hier nicht! Aber wir müssen jetzt von euch wissen, wo haben wir noch weitere streikbereite Mannschaften?
Vertreter von vielen Objekten haben sich schon gemeldet, mit jedem einzelnen werde ich noch sprechen und die konkrete Planung durchgehen.
Dabei ist egal, ob ihr nur wenige Leute an einem kleinen Objekt seid, oder eine komplette Mannnschaft an einem großen Objekt. Die Ausrede “Wenn wir hier streiken, hat das eh keine Auswirkung” gilt nicht mehr.
Infos auf wasi-nrw
In den nächsten Tagen werden wir hier auf wasi-nrw weitere Infos veröffentlichen. Dabei werden wir auf konkrete rechtliche Fragen antworten.
Außerdem werden wir eine große Videokonferenz abhalten, an der alle Interessierten teilnehmen können, um ihre Fragen zu stellen. Aber auch hier werden wir nicht verraten, wer, wann, wo streiken wird 😉
Sämtliche Gewerkschaftsmitglieder werden in den nächsten Tagen Post bekommen, mit der Möglichkeit, sich für diese Videokonferenz anzumelden. Alles, was ihr für die Teilnahme braucht, ist ein Smartphone, mehr nicht.
Streiken dürfen übrigens nicht nur Gewerkschaftsmitglieder, aber nur die bekommen Streikgeld ausgezahlt. Und wer im Dezember noch Mitglied wird, kann ebenfalls im Januar Streikgeld beantragen!
Jetzt geht es um Mobilisierung!
Sprecht mit euren Kolleginnen und Kollegen. Wenn ihr bereit seid, euch am Arbeitskampf um höhere Löhne zu beteiligen, meldet euch! Entweder hier über wasi-nrw oder direkt bei mir andreas.rech@verdi.de
Bei facebook meckern war gestern, heute wird mobilisiert und ab Januar gestreikt!
Und schon jetzt kann jeder einzelne von euch etwas tun, um mitzuhelfen:
Teilt diesen Artikel so oft es geht! Sprecht mit den Kolleginnen und Kollegen an euren Objekten. Meldet euch bei uns, wenn ihr Fragen habt.
Es geht also los! Aber nur, wenn alle mithelfen!
Streiks auch in anderen Bundesländern
Auch in einigen anderen Bundesländern haben sich die Beschäftigten für Streiks statt Almosen entschieden. Wir ziehen also nicht alleine in den Arbeitskampf.
Wir sind systemrelevant… Und im Januar bekommt das System jetzt ein Problem!