Angriff auf Betriebsrat – Gericht zeigt WISAG die rote Karte

Dass es Betriebsräte im Wach- und Sicherheitsgewerbe nicht leicht haben, wissen wir. Über einen besonders dreisten Fall berichteten wir bereits im Oktober, als die WISAG gegen den Kollegen K.S. vorging.

K.S. hatte sich als stellvertretendes Betriebsratsmitglied und als Tarifkommissionsmitglied für die Interessen seiner Kolleginnen und Kollegen stark gemacht und bekam dafür die fristlose Kündigung durch den Arbeitgeber. Die Artikel mit den Hintergründen findet ihr HIER und HIER.

Wie so üblich in solchen Fällen wirkten die Vorwürfe des Arbeitgebers arg konstruiert. Ein Gütetermin im Oktober brachte kein Einlenken seitens der WISAG. Wir blieben dabei, die Kündigung ist unrechtmäßig und muss vom Tisch! Doch inzwischen hatte K.S. eine Eingruppierungsklage gewonnen. Allein diese Entscheidung könnte der WISAG noch auf die Füsse fallen, denn möglicherweise hat das Auswirkungen auf viele andere Beschäftigte des Unternehmens. Im Rechtstreit um die richtige Eingruppierung geht der Arbeitgeber in die nächste Instanz, zu viel steht für den Arbeitgeber auf dem Spiel. Doch der Ausgang ist für den Arbeitgeber ungewiss. Einfacher wäre es, wenn man K.S. schnell los wird.

Aber K.S. kämpfte weiter. Gemeinsam mit ver.di, dem DGB Rechtschutz und der solidarischen Unterstützung vieler Kolleginnen und Kollegen bewies K.S. Durchhaltevermögen.

Der Kampf hat sich gelohnt! Das Gericht kassierte die Kündigung.

Gestern, am 1. Feb. nun der Kammertermin:

K.S. darf sich zu Recht gratulieren lassen.

Unser Dank gilt den vielen Unterstützerinnen und Unterstützern, von denen sich eine ganze Menge auch im Gerichtssaal eingefunden haben. Mehrere Vertreter verschiedener Betriebsräte aus dem Wach- und Sicherheitsgewerbe, sowie aus dem Aviationbereich waren selbst vor Ort, um den Ausgang dieses Verfahrens zu beobachten.

Geschafft !