Tarifvertragsbruch auch bei POND
30. Januar 2023
Andreas Rech (276 articles)
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Tarifvertragsbruch auch bei POND

Pond Security Service (BDSW Mitglied) ist als Sicherheitsdienstleister für hochsensible Einrichtungen bekannt. Auch der US-Militärstützpunkt in Dülmen wird von Pond bewacht. Aber wie uns jetzt bekannt wurde, nimmt man es dort mit der Einhaltung der Tarifverträge nicht all zu genau.

Am Standort Dülmen gilt ein klar vereinbartes Dienstplanmodell. Daraus ist klar zu ersehen und nachzuverfolgen, an welchen Tagen Beschäftigte im Einsatz oder “frei” zu planen sind. Sollte ein Beschäftigter an seinem, nach diesem Dienstplanmodell eigentlich freien Tag, einspringen, stehen ihm laut Tarifvertrag 50% Zuschlag zu. Dieser würde nur entfallen, wenn dieser freie Tag innerhalb von 6 Wochen nachgewährt wird. In Zeiten des Personalmangels natürlich utopisch. Anhand des Dienstplanmodells und der Einsatzpläne kann man auch ganz klar nachweisen, dass diese “Nachgewährung” nicht stattgefunden hat.

Die Verstöße sind eindeutig belegbar

Dabei überprüfte der Betriebsrat systematisch die Monate Januar bis Dezember 2022. Eindeutig konnte festgestellt werden, dass es zu keinerlei Nachgewährungen von Freischichten gekommen ist. Auf einer Betriebsversammlung im Dezember stellte der Betriebsrat im Beisein des zuständigen Gewerkschaftsvertreters den Vertreter des Arbeitgebers zur Rede. Dieser räumte die Verstöße zwar ein, erklärte aber direkt, dass es zu keinerlei freiwilliger Nachzahlung an die Beschäftigten kommen wird. Wer seine tariflichen Ansprüche nicht beim Arbeitgeber Geltend macht, bekommt auch kein Geld.

Was ist das denn bitte für eine Aussage? Tarifvertragsbruch ist kein Kavaliersdelikt!

Das Unternehmen Pond Security Service bewacht noch weitere hochsensible Objekte in NRW, so auch seit Kurzem das Brennelemente-Zwischenlager in Ahaus. Wir werden mal im Auge behalten, wie es da läuft und berichten dann hier…

Andreas Rech